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Das Projekt beginnt
Als PuK-Beauftragter des Langwasser-Ausschusses freue ich mich, dass nun die Stelle „Vertiefte Ökumene in Langwasser“ mit Frau Ilona-Maria Kühn an den Start gegangen ist. Drei Jahre lang soll dieses Projekt prüfen und davon möglichst viel auf den Weg bringen, wo die beiden großen Kirchen in Verwaltung und Organisation etwas zusammenlegen und gemeinsam unterwegs sein können. Es soll sichtbar werden, dass wir eine allgemeine, gemeinsame Kirche sind. In Verwaltung und Organisation sind (hoffentlich) Schritte möglich, die konfessionsverbindende Ehen schon lange gehen, aber Theologen (noch) nicht wagen.
Falls in Langwasser gute Ergebnisse gelingen, beflügelt das den Prozess „Profil und Konzentration“ (PuK) der Landeskirche und die Ökumene in ganz Bayern.
Unsere besten Segenswünsche begleiten Ilona-Maria Kühn, auch ganz offiziell zu ihrer Einführung im Ökumenischen AschermittwochsGottesdienst am 17. Februar 2021 um 19 Uhr in St. Maximilian Kolbe (Annette-Kolb-Str. 59).
Pfr. Joachim Habbe
Ilona-Maria Kühn stellt sich und das Projekt vor
Ein geschwisterliches Miteinander katholischer und evangelischer Christen in Langwasser ist heute ganz selbstverständlich. Die Menschen sind offen füreinander, feiern ökumenische Gottesdienste und genießen nicht nur zur Kirchweih gemeinsame Geselligkeit. Jede der vier evangelischen Kirchen steht in engem Austausch mit einer katholischen „Schwesterkirche“.
Seit einigen Jahren gibt es unter den Haupt- und Ehrenamtlichen in Langwasser bereits weiter führende Überlegungen, dieses pragmatische Zusammenwirken beider Konfessionen auch auf die administrative Ebene zu übertragen. Auf allen Seiten wächst der Druck bürokratischer Anforderungen bei gleichzeitig schrumpfenden finanziellen Mitteln. So bleibt evangelischen und katholischen Haupt- und Ehrenamtlichen immer weniger Zeit und vor allem Kraft für ihren christlichen Auftrag. Die aktuelle Corona-Situation mit ihren strengen Hygiene- und Nachverfolgungsvorschriften hat dieses Dilemma noch verschärft.
Wie gut, dass Anfang Januar das Projekt „Ökumenisch in Langwasser“ offiziell gestartet ist. Im Rahmen dieses dreijährigen Pilotprojekts wollen wir gemeinsam Synergien für die einzelnen administrativen Bereiche aller kirchlichen Einrichtungen erschließen. Welche Aufgaben stehen sowohl auf evangelischer als auch katholischer Seite an? Können wir uns gegenseitig unterstützen, um Doppelarbeit zu vermeiden? Ziel ist es in erster Linie das wachsende Bürokratiemonster zu zähmen, damit Kirchen sich verstärkt ihrer Kernaufgabe widmen können: der Seelsorge an und für die Menschen in Langwasser.
Als ehrenamtlich engagierte Katholikin in meiner Heimatgemeinde St. Margaretha Heroldsberg mit knapp 10 Jahren Berufserfahrung in der Evangelischen Kirche (davon über 7 Jahre im Projektbüro Reformationsdekade in Bayern) habe ich diese spannende Aufgabe der Projektleitung sehr gerne übernommen. Ich bin Diplom Betriebswirtin, 55 Jahre alt, mein Mann ist evangelisch, wir haben drei erwachsene Kinder. Ich freue mich sehr, die Menschen und ihre Kirchen in Langwasser kennenzulernen, um dann gemeinsam mit Ihnen praktikable Lösungen für eine gute Zusammenarbeit zu entwickeln.
Ilona-Maria Kühn